Wertschöpfung.
Projekte und Prozesse strukturieren die Abläufe und steuern die Wertschöpfung.
Idealtypisch ist ein Projekt ...
... ein komplexes Vorhaben mit einmaligem Charakter. Es verfolgt ein definiertes Ziel, hat einen Start- und einen Zieltermin und häufig ein Budget. Seine Organisation wird in Abhängigkeit von den Rahmenbedingungen auf Zeit festgelegt. Projekte setzen sich aus einer geordneten Folge von mehr oder weniger komplexen Arbeitspaketen zusammen. Ihre Eigenschaften (Dauer, Ressourcenbedarf, Voraussetzungen) lassen sich nur abschätzen. Die Einmaligkeit des Vorhabens lässt nahezu keine Optimierung des Ablaufes zu. Erfolgsentscheidend ist, mit Komplexität in vielfältiger Weise umgehen und sich auf Neuland bewegen zu können. Wissen, Erfahrung, Methodik und Persönlichkeiten des Projekteams und seines Leiters sowie geeignete Rahmenbedingungen sind die Erfolgsfaktoren. Projekte enthalten einen großen Anteil Flexibilität und wenig Routine.
Idealtypisch ist ein Prozess ...
... eine Folge von Arbeitsschritten, die sich (häufig) wiederholen. Sie hat einen hohen Anteil an Routine und lässt wenig Flexibilität zu. Der Prozess und seine Eigenschaften (Zeitbedarf, Vorgänger und Nachfolger, Ressourcenbedarf, Beteiligte, Risiken, …) werden gut geplant, erprobt und in einer Beschreibung festgehalten. Da er wiederholt durchlaufen wird, ist eine Optimierung möglich. Sie kann verschieden ausgerichtet sein, zum Beispiel auf Geschwindigkeit, Fehlerrate, Ressourcenverbrauch, Investitionsbedarf oder Prozessleistung. Aber auch nach Optimierungsmaßnahmen müssen die Vorgaben immer eingehalten werden. Dann erfüllt der Prozess sein Ziel. Vergleichbare Ergebnisse werden unabhängig davon erzielt, wer die Prozesse ausführt.
Beides wird für die Wertschöpfung benötigt. Aber die Instrumente des Projektmanagements passen nicht zu den Anforderungen des Prozessmanagements und umgekehrt. Es ist Aufgabe des Unternehmens, die Anforderungen an die Wertschöpfung zu erkennen und für die anstehenden Aufgaben den richtigen Ablauf zu wählen.